Eine Bericht von Robert Kriszun

Meine aktive Zeit war zwischen den Jahren 126 bis 134 des bestehen des P-Chores (1997-2005). Der Gymnasial-Posaunenchor hat in dieser Zeit eine zentrale Rolle in meinem Leben gespielt. Ich war gerne Teil von dieser Gruppe und Mitglied des Posaunenchores zu sein war ein Teil meine Identität. Bereits in der Grundschule wollte ich in den Chor und Trompete spielen. Zunächst ließ mich meine Mutter aber nur Blockflöte in der Musikschule spielen. Bis ich dann endlich in der dritten Klasse Trompeten-Unterricht bei einem echten Mitglied des Posaunenchores erhielt. Als ich dann endlich alt genug war auf das ESG gehen zu können (glücklicherweise reichten meine Noten so grade fürs Gymnasium) war der Bottenchor für mich gesetzt. Als ich in den großen Chor durfte war dann alles klar. Ich kam oft bereits sehr viel früher zu den Proben und genoss es auch schon als Fuchs mit den Aufgenommenen abzuhängen. Ich fühlte mich einfach sehr wohl in dieser Gemeinschaft. Ich hatte bereits sehr früh den Wunsch Präside zu werden, auch wenn meine musikalische Begabung nicht gerade dafürsprach. Es war vielleicht auch ganz schlau von den damaligen Mitgliedern einen mittelmäßigen Trompeter nach vorne zu wählen anstatt eines sehr guten.

Die drei Jahre als Präside waren schön, wenn auch nicht mehr ganz so unbeschwert wie die Zeit als einfaches Mitglied. Ich durfte mit sehr guten Musikern zusammenarbeiten, die auch noch auf das hörten was ich Ihnen sagte. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung, der Kantorei und dem Schulpfarrer hat auch gut funktioniert. Auch wenn ich mir ab und an einen extra Termin bei unserem Schuldirektor einhandelte. Beispielsweise als ich unser ins Wasser gefallene Pfingstkonzert kurzerhand in unsere Aula verlegte und Dr. Engelen (Schuldirektor a.D.) aus der Zeitung davon erfuhr (Der Ersatztermin musste ausfallen). Die Weihnachtskonzerte waren für mich immer eine besonders schöne Herausforderung. Da war es gut, dass ich der vollen Martin-Luther-Kirche die meiste Zeit meinen Rücken zudrehen konnte.

Musikalisch hatte ich meinen Zenit mit der Stabübergabe 2005 erreicht. Trompete spiele ich heute kaum noch und ich leite auch keinen Chor. Für mich stand der P-Chor auch immer über der Musik. Die Selbstorganisation, die Gemeinschaft und die Freude an der gemeinsam erbrachten Leistung. Der Posaunenchor hat mir in einer Schulzeit viel Halt gegeben. Für mich war er ein Schutzraum in einer interessanten Lebensphase.

Ich hoffe, dass es noch vielen weiteren Mitgliedern des Posaunenchores es so ergehen wird und der Gymnasial-Posaunenchor noch für viele weitere Jahre für die SchülerInnen des ESG ein Ort der Selbstbestimmung, des Zusammenhaltes und der Lebensfreude sein wird.

Vivat, crescat, floreat!

Robert Kriszun

Präside 2002 – 2005

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